Wie funktioniert die IHK-Prüfung?
Neben der schulischen Ausbildung, für die es ein schulisches Abschluss- oder Abgangszeugnis gibt, steht am Ende der Ausbildung die IHK-Prüfung an. Erst mit dem Bestehen dieser Prüfung ist die Ausbildung beendet und man darf sich Kauffrau- oder Kaufmann für Marketingkommunikation nennen.
Die Prüfung besteht aus einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung.
Schriftliche Prüfung:
Es werden an zwei Tagen insgesamt drei Klausuren geschrieben.
Am ersten Tag wird eine 2,5 stündige Klausur im Fach Entwicklung von Marketing- und Kommunikationskonzepten geschrieben. Diese Klausur besteht aus einer Fallstudie, die in 5 Teilbereiche untergliedert ist. Jeder Teilbereich sollte in 30 Minuten bearbeitet werden und wird mit 20 Punkten bewertet (= 100 Punkte gesamt). Hier geht es vorwiegend um fachkundliche Inhalte aus den Bereichen Marketing, Marktforschung und Marketingkommunikation.
Am zweiten Tag wird zunächst eine 90 minütige Klausur im Fach Umsetzung und Steuerung von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen geschrieben, bevor nach einer kurzen Pause eine 60 minütige Klausur in Wirtschafts- und Sozialkunde folgt.
Letztere beiden Klausuren sind „Ankreuz-Klausuren“, d.h. bei den jeweils 25 Aufgaben muss nichts erläutert oder begründet werden.
Die Klausur in Umsetzung und Steuerung von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen umfasst vor allem Inhalte aus den Bereichen Rechnungswesen, Kostenrechnung, Bilanzanalyse und Produktion.
Die Klausuren umfassen immer 100 Punkte, so dass die Beurteilung der Klausuren leicht nach dem sog. IHK-Schlüssel erfolgen kann. Dieser IHK-Schlüssel ist sehr anspruchsvoll und wird in der Regel auch von den Fachkollegen für die Klausuren in der Schule benutzt.
Der IHK-Schlüssel:
0-29 Prozent | ungenügend |
30-49 Prozent | mangelhaft |
50-66 Prozent | ausreichend |
67-80 Prozent | befriedigend |
81-91 Prozent | gut |
92-100 Prozent | sehr gut |
Aus der schriftlichen Prüfungen ergeben sich drei Einzelnoten, die auch auf dem IHK-Abschlusszeugnis ausgewiesen werden.
Bei der Ermittlung der Gesamtnote werden die einzelnen Klausuren und die mündliche Prüfung unterschiedlich gewichtet (vgl. Ermittlung der Gesamtnote):
Entwicklung von Marketing- und Kommunikationskonzepten: | 30 % |
Umsetzung und Steuerung von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen: | 30 % |
Wirtschafts- und Sozialkunde: | 10 % |
Praktische Übungen (mündliche Prüfung): | 30 % |
Gesamt: | 100 % |
Praktische Übungen (Mündliche Prüfung ):
In der mündlichen Prüfung, die ca. 2 Monate nach der schriftlichen Prüfung erfolgt, werden ausschließlich fachkundliche Inhalte aus Fachkunde geprüft, also kein Rechnungswesen oder Wirtschaftslehre. Es sei denn, es muss eine mündliche Ergänzungs-/ Bestehensprüfung absolviert werden. Die mündliche Prüfung dauert 30 Minuten und soll zeigen, ob der Prüfling, dass in Betrieb und Berufsschule erworbene Wissen auf praktische Fälle anwenden kann.
Bestehen der Abschlussprüfung:
Die Prüfung ist bestanden, wenn nach Abschluss der mündlichen Prüfung und gegebenenfalls einer mündlichen Ergänzungs-/ Bestehensprüfung
a) kein Fach mit der Note ungenügend bewertet wurde,
b) in zwei der drei schriftlichen Fächer mindestens ausreichende Leistungen
(50 Punkte) erbracht wurden, und
c) die Gesamtpunktzahl mindestens 50 Punkte beträgt
(vgl. dazu Ermittlung der Gesamtnote).
Wie viel Punkte brauche ich, wenn ich meine schriftliche Note in der mündlichen Prüfung verbessern will?
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