Im Rahmen unseres Schüleraustausches hatten wir das Glück, zwei Wochen in der Stadt Aalborg in Dänemark zu verbringen. Diese Erfahrung bot uns die Möglichkeit, mehr über das dänische Schulsystem zu erfahren, die faszinierende Kultur besser zu verstehen und auch einige Sehenswürdigkeiten dieser historischen Stadt kennenzulernen.
Eines der ersten Dinge, die uns auffielen, als wir die Schule das erste Mal betraten, war die freundliche und entspannte Atmosphäre. Im Vergleich zum deutschen Schulsystem war die dänische Schule weniger formal und fokussierte sich mehr auf die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. Die Schülerinnen und Schüler schienen hier mehr Freiheiten in Bezug auf ihre Lernweise und Interessen zu haben. Die Lehrerinnen und Lehrer förderten den aktiven Austausch durch viele Gruppenarbeiten und Diskussionen im Unterricht.
Was uns außerdem auffiel, war, dass die Schülerinnen und Schüler sich in der ganzen Schule verteilen konnten, um Arbeitsaufträge zu bearbeiten. In Bezug auf Klausuren ist das dänische Schulsystem auch an einigen Punkten anders. Sie schreiben nur eine Abschlussklausur am Ende eines Schuljahres, und das auch nur in den Fächern, die sie als "A/B Level" belegen.
Ungewöhnlich war auch, dass sie bei jedem Wetter draußen Sport treiben.
Insgesamt hatten wir das Gefühl, dass die dänische Schule eine offene und entspannte Lernumgebung schafft. Die dänische Kultur zeichnet sich durch ihre Gelassenheit und Offenheit aus. Während meines Aufenthalts hatte ich die Gelegenheit, an verschiedenen kulturellen Aktivitäten teilzunehmen, darunter traditionelle dänische Abendessen mit meiner Gastfamilie. Dabei legen die Dänen großen Wert auf "Hygge," d.h., Gemütlichkeit. Die Küche in Dänemark war eine interessante Abwechslung zur deutschen, von Smørrebrød (belegtes Brot, das man mit Messer und Gabel isst) bis hin zu Fisch und dänischen Süßigkeiten.
Aalborg hat eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und historischen Stätten, die ich während meines Aufenthalts erkunden konnte. Eines der Highlights war das Aalborg Schloss, ein beeindruckendes Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert, das von einem malerischen Park umgeben ist. Außerdem wurde uns die sogenannte "Partystraße" gezeigt, eine Anreihung von Clubs und Bars. Dort zeigten sie uns traditionelle dänische Getränke und einige Rituale, die dort durchgeführt werden, wie z.B. "Tequila Bing Bong." Unsere Austauschschülerinnen ermöglichten es uns auch, bei einem Fußball- und Eishockeyspiel dabei zu sein. Mit der Schule machten wir noch einen Ausflug zum nördlichsten Punkt Dänemarks, dem einzigen Ort auf der Welt, an dem man gleichzeitig zwei Meere sehen kann.
Während meines Austausches hatte ich auch die Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen und auch ein paar dänische Wörter zu lernen. Die dänischen Jugendlichen waren äußerst freundlich und hilfsbereit und zeigten großes Interesse an unserer Kultur und unserem Leben in Deutschland. Wir teilten einige Traditionen und Erlebnisse und schufen so wertvolle Erinnerungen.